Unzugänglichkeit am Knorreichenstieg

 

Der Knorreichenstieg ist ein insgesamt 17km langer Naturwanderpfad am Nordrand des Edersee’s. Dieser Wanderpfad befindet sich zwischen dem Ort Asel Süd und der Halbinsel Scheid. Mein Interesse galt den uralten und knorrigen Eichen, die an sehr steilen Hängen stehen. Wenn man zum Beispiel von der Halbinsel Scheid in den Wanderpfad einsteigt, kommt nach ein paar hundert Metern ein Teilstück dieses Steilhanges, an dem die verknorrten Eichen stehen. Wenn man diese Bäume an den Hängen stehen sieht, kann man den Eichen ihre Haltestrapazen ansehen, als wenn sie sich krampfhaft in dem Boden verankern und sich gegen den Absturz wehren. Diesem Teilstück verdankt der Knorreichenstieg seinen Namen. Noch ein paar Infos zum Steig. Das Teilstück besteht teilweise aus sehr steilen Hängen, die Mensch und Vegetation kaum zugänglich sind. Wenn man dort vorbei kommt, sieht man festes Steingut und öberflächlig liegende Steine oder Geröll. Zum Begehen ist der Hang recht gefährlich und es besteht Absturzgefahr. Auf den Wanderwegen kann man aber den Stieg, natürlich mit entsprechender Bekleidung, gut bewandern. Der Weg führt zum größten Teil am Rand des Edersees vorbei. An den Hängen des Knorreichenteilstückes haben sich über 800 Jahre alte knorrige Eichen angesiedelt und es ist einer der letzten mitteleuropäischen Urwald entstanden. Dadurch, daß die Sonne ein mediterranes Klima entstehen lässt, wachsen dort auch wärmeliebende Pflanzen. Natürlich ist auch der Ausblick auf den Edersee von dort oben ein Erlebnis. Wenn man sich zum Beispiel an einem warmen Abend dort oben aufhält und es ganz still geworden ist, erlebt man ein besonderes Wohlsein.

 

Mein fotografisches Anliegen an diesem Teistück war, die Bäume abzulichten und vorallem die Steile und die verzweifelte Haltekraft der Knorreichen  auf den Chip zu bringen. Das Problem lag darin, man konnte nicht in den Hang absteigen und die Bäume von der Seite fotografieren. Man hätte sich abseilen müssen, was aber dort nicht erlaubt ist, man darf die Wege dort im Naturschutzgebiet  wegen Absturzgefahr und herunterrollen von Gesteinsbrocken und Zerstörung der Natur nicht verlassen. 

 

Erdmännchen in der Kalahari ... oder so!

 

Nein, meine fotografierten Fotos stammen nicht von Erdmännchen aus der Kalahari, die ursprünglich auch in Teilen der Kalahari leben. Ihr Lebensraum ist das südliche Afrika in trockenen, offenen Landschaften mit kurzem Grasland und  geringem Holzbestand, wie Savannen oder auch Halbwüsten.

Die Fotos von den Tieren habe ich im Tierpark Sababurg gemacht. Mein Anliegen für die Fotos war, die Zoolandschaft weitgehend auszuschalten um den Fotos eine echte Lebensraumatmosphäre zu bieten. Durch die begrenzte Gehegesituation war dies nicht ganz so einfach und deshalb sind die Kulissen nicht oft wechselbar.

Ich hatte aber Glück, daß ich einen Zeitpunkt erwischen konnte, wo die Erdmännchen gerade Junge hatten die schon im Außengehege waren. Ansonsten sind die Erdmännchen dankbare und possierliche Tiere, die sehr neugierig sind. Im Gehege verhalten sie sich wie in freier Wildbahn, es sind meistens ein oder zwei Tiere auf einem erhöhten Punkt, um das Umfeld und vor allem den Luftraum zu beobachten. Deshalb sieht man die Wächter meist mit dem Blick in die Luft.

Wenn man sich aber längere Zeit zum Beobachten der possierlichen und aktiven Tiere an dem Gehegezaun stellt, kann man meist die Erdmännchen in Bewegung sehen. Um Fotos mit Gestaltungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel einen scharfen Hintergrund auszublenden oder motivfüllende Ausschnitte zu bekommen, wäre eine längeren Brennweite zum fotografieren vorteilhaft. Meine Fotos habe ich mit mindestens 400mm oder Spiegellinse 500mm Brennweite und Cropfaktor fotografiert. Um Draufsichten der Tiere zu vermeiden, sollten sich die Erdmännchen mehrere Meter vom Seitenrand aufhalten. Das positive für den Fotogafen an dem Gehege ist, daß sich viele Aktivitäten um den erhöhte Mittelpunkt abspielen und somit die Tiere eine waagerechte Ebene zur Kamera bekommen.

Erdmännchen ist eine Säugetierart aus der Familie der Mangusten. Sie sind mit einer Größe – Körperrumpflänge von 24-30 cm und einem Gewicht von durchschnittlich 500 bis 900 Gramm die kleinste Mangustenart. Ihr Fell ist weich, die Färbung variiert von hell- bis graubraun. Die spärlich-behaarte Unterseite ist heller. Am Rücken verlaufen dunklere bis verwaschene Querstreifen. Die Erdmännchen haben einen ungefähren 20cm langen Schwanz, der nicht buschig ist und am Ende spitz zuläuft. Erdmännchen leben in Erdhöhlen, die oft vorher von den Erdhörnchen bewohnt wurden und dann von den Erdmännchen in Besitz genommen werden. Sie leben in Gruppen mit einer sozialen Lebensform. Ein typisches, im Rahmen der Arbeitsteilung, Verhalten ist, daß mehrere Gruppenmitglieder aufrecht vor den Eingängen sitzen und nach Feinde Ausschau halten.

Ihre Nahrung besteht zum größten Teil aus Insekten. Dazu verspeisen sie noch kleinere Vögel, Eidechsen und Eier. Die Tiere sind tagaktiv, bei Nacht, großer Hitze und regnerischen Tagen bleiben sie in Ihren Höhlen.

Ihr Nachwuchs umfasst in der Regel 2-4 Jungen. In einem Jahr könne die Tiere drei mal Nachwuchs bekommen.

In ihrem sozialen Gruppenleben sind alle Tiere bei der Aufzucht der Jungen behilflich. Erdmännchen werden bis 6 Jahre alt.

 

 

 

Faszination der Bäume

 

 

Eine kleine Vorliebe von faszienierenden Motiven sind für mich die Bäume. Es ist immer eine Herausforderung die Bäume zu einem interessanten Foto zu gestalten und sie für meine Auffassung, in einer nicht langweiligen Dokumentation zu fotografieren. Hierbei bin ich noch am ausprobieren und üben. Bisher suche ich nach Ideen oder Muster die Bäume interessant in Szene zu setzen. Zum Beispiel einen Baum mit seinen Ausdruck in eine Aussage seines Charakters zu bringen, oder wenn ein Baum an einer Schräge steht, ihn so darzustellen, wie der Baum sich mit dem Hang engagiert und dort halt findet. Interessant sind alte und urige Bäume, die von ihrem Alter her schon Zeichen einer besonderen oder langen Lebensgeschichte zeigen, wie zum Beispiel einen dicken Stamm der ein großes Astwerk zu schultern hat, oder Baumwurzeln, die sich in die Erde krallen, besondere Formen haben und gewisse Eigenschaften darstellen, alte Wunden durch Blitzeinschlag oder vom Alter brüchig geworden sind. Wenn so manche Bäume ihre Geschichten erzählen könnten, dann würde eine hochinteressante Geschichten zum Vorschein kommen.

Hierzu fahre ich zu Beispiel öfters in alte Hutewälder wie ,,Urwald Sababurg‘‘, ,,Hutewald‘‘ in Albertsausen, oder ,,Knorreichenstieg‘‘ am Edersee. Im Wald ist es manchmal, wenn die Bäume dichter zusammen stehen, schwierig einen geeigneten Ausschnitt oder Platz zu finden. Wenn es ein einzelner Baum sein soll, sollte er dann auch so im Foto erscheinen, ohne daß durch die sehr nahe stehenden Bäume, das Hauptmotiv nicht genügend zur Geltung kommt.

 

... die Fulle brennt!

 

Es gibt eine kleine Vorgeschichte zu diesen Schwänefotos an der Fulle. Einen Tag vorher war ich mit einem Fotofreund unterwegs um Fotos mit Nebelstimmung zu fotografieren. In der Herbstzeit gibt es hierfür öfters gute Voraussetzungen ...natürlich wie meist, man muß zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. An diesem Tag hatten wir zumindest am Morgen den Nebel und wir sind an der Fulle entlang in Richtung Reinhardswald gefahren.

Im Wald hatten wir uns vormittags mit fotografieren beschäftigt und habe das Unternehmen dann doch wegen des schlechteren Wetters wieder die Heimreise angetreten. Der Nebel war zu stark und lies keine angemessene Lichtstimmung zu. Auf dem Rückweg wollten wir noch einmal schauen, wie die Stimmung an der Fulle zum Vögel fotografieren ist. Für einen kurzen Moment war dort das Licht der Knaller und wir haben noch einmal angehalten um ein paar Fotos zu machen. Wie gesagt getan und die Camera mit Stativ ausgepackt und für Landschaftsfotos die Camera in den manuellen Modus eingestellt. Ich stand am Rand des Flusses und war von Herbstbäumen umstellt, so daß ich nur einen Ausschnitt zum Fluß und der gegenüberliegenden Seite hatten. Ich konnte nicht sehen was rechts oder links passierte. Plötzlich kam von links ein Schanenpaar ganz tief über der Wasseroberfläche geflogen und es ergab sich ein faszinierendes Bild ... das weiße Schwanenpaar ganz dicht über der orangenen bis feuerroten durch die seitlichen Herbstbäume gefärbten Wasseroberfläche mit einer weißen Spiegelung der fliegenden Schwäne. Leider flogen die Schwäne in kurzer Zeit vorbei und ich schaffte es nicht mehr die Camera auf diese Situation einzustellen. Anschliesend wurde diese Farblichkeit durch weggehende Sonne so schlecht, so daß  keine Fotos mehr machbar waren und ich enttäuscht über diese Situation nach Hause gefahren bin. Dies war die Motivation es noch einmal am nächsten Tag zu versuchen. Ich bin wieder morgens los und wegen des noch nebligen Wetters erst einmal in den Reinhardswald gefahren. Habe dort ein paar Fotos vom Wald und der Gerichtseiche, ein alter Eichenbaum im Wald, fotografiert. Um die Mittagszeit bin ich dann zur sogenannten Stell an die Fulle gefahren um dort Fotos von Vögeln und hauptsächlich Schwänen zu machen. Ich hatte an diesem Tag mehr Erfolg und konnte bei ausgezeichnetem Licht Fotos von Schwänen auf den Chip bringen. Das Licht war so faszinierend, so daß man das Gefühl hatte, die Fulle würde brennen. Durch die herbstlichen Bäume am Rand des Flusses und das Licht der Sonne war das Wasser vollkommen am Leuchten. Die Farben leuchteten von Orange, über gelbliche und rötliche Farben. Die ganze Oberfläche war ein Farbenmeer. Dazu ergaben die weißen Schwäne einen stimmungsvollen Kontrast und man konnte sich nicht satt sehen. Die Fotos bekamen durch diesen Farbrausch eine, nach meiner Empfindung, ganz besondere Stimmung. An diesem Nachmittag konnte ich auch noch ein Eisvogelpaar herumfliegen sehen. Ebenso faszinieren, die grün-blauen Vögel ganz dicht über dem farblichen Wasser. Die Eisvögel überquerten des öfteren den Fluß auf die andere Seite. Leiden waren die Vögel zu schnell für mich und ich konnte keine Fotos gestalten und ohne Deckung war die sowieso nicht möglich, zumal ich ohne Deckung am Flussrand stand. Trotzdem war dieser Tag mit den farblichen und leuchtenden Stimmungen von Fulle und Schwänen ein Erlebnis und hätte auch ohne Fotos eine nachhaltige Wirkung hinterlassen. 

 

Helgoland ... Robbeninsel ,,Düne‘‘

 

Sonntagnacht (13.12.2015) um 24Uhr sind wir (ein Fotofreund und ich) mit dem Caddy in Richtung Helgoland aufgebrochen. Die Spannung hatte mir am Sonntag keine Minute Schlaf geschenkt und somit bin ich quasi ohne Schlaf los gefahren. Die Überlegung, so früh schon los zu fahren war, daß wir noch genügend   Zeitreserven für eventuelle Staus oder Sonstiges hatten. Die Fahrt selbst verlief reibungslos und es war kaum Verkehr auf der Autobahn. Deshalb sind wir auch schon sehr früh in Cuxhaven im Hafen gewesen. Da die Fähre erst gegen 10Uhr30 auslaufen sollte, hatten wir noch genügend Freiraum, die mit Schlafen im Caddy genutzt werden sollte. Auch hier konnte ich nicht einschlafen und somit war diese Nacht wieder ohne nötigen Schlaf, zudem wurde es noch richtig frisch im Auto und es musste ab und an mal die Umwelt leiden, da wir das Auto ein paar Minuten im Stand für etwas Wärme laufen lassen mussten. Um 8Uhr haben wir im Cafe Sturmflut gefrühstückt und anschliesend die Tickets geholt und das Auto in eine Garage zum unterstellen gebracht. Ca. zwei einhalb Stunden sind wir dem Fährschiff  ,,MS Atlantis‘‘ nach Helgoland in den Südhafen gefahren. Das Wetter war bedeckt, auf See etwas positiv mit aufgerissenen Abschnitten versehen. Anschliesend auf Helgoland wurde es wieder schlechter und es gab leichtes Nieselwetter, abwechselnd mit trocknen Abschnitten, dazu gab es noch eine scharfe Prise. Wir haben  die Wohnung auf dem oberen Teil von Helgoland, dem Oberland, bekommen. Wir haben dann erst einmal Lebensmittel für die Tage eingekauft und anschliesend den ersten Rundgang auf dem oberen Teil der Insel unternommen. Der Rundweg war in einem guten Zustand und verläuft genau an der oberen Kante der Steilwandküste entlang. Im Frühjahr und Sommer ziehen hier sehr viele Vögel, wie z.B. der Basttölpel ,ihre Jungen auf. In der Winterzeit sind bis auf Möwen und ein paar Kleinere, keine Vögel zu sehen. Dies ist mir auch von vornherein klar gewesen und bin deshalb nur wegen der Robben nach Helgoland gefahren. Auf der Nachbarinsel, die Düne, bekommen zu dieser Zeit die Seerobben ihre Jungen und diese werden auch dort groß gezogen.

Um zu den Robben auf der Nachbarinsel, der Düne, zu gelangen, gibt es einen Fahrdienst. Dieser fährt regelmäßig, je nach Wetterlage, wie ein Taxi von Helgoland zur Düne hin und her. Man kann seine Ausflüge dorthin flexibel gestalten, je nach dem, wie man noch Dinge auf der Insel Helgoland erledigen möchte. Da ich im Prinzip nur 2 Tage ganztägig Zeit hatte, die Hin- und Rückfahrt nach Helgoland und zurück nimmt jeweils einen halben Tag in Anspruch, war ich dann den ganzen Tag auf der Düne. Im Sommer hat man mehr dafür Zeit, da die Tage wesentlich länger hell sind. Ich habe mich deshalb die Tage über trotz widriger Wetterverhältnisse auf der Düne aufgehalten und mich der Robbenfotografie gewidmet. Was natürlich für gute Fotos wichtig wäre, ist das Licht. Leider hatte ich da etwas das Nachsehen, es war meist bedeckt, Nebel und Nieselregen. Vormittags am Abfahrtstag hatte sich das Wetter freundlich gezeigt und ich konnte dann nur bis mittags auf der Insel bleiben.

Insgesamt ist die Robbeninsel ein Naturschauspiel, am Strand lagen überall die Robben, Robbenbullen,Robbenmütter und die vielen weißen Robbenjungen. Manchmal war es gar nicht so einfach sich inmitten der Tiere zu bewegen. Bei Aufnahmen sollte man nicht so dicht an die Tiere herangehen, was meist garn nicht so möglich gewesen ist. Bei aber zurückhaltendem Verhalten war das aber kein Problem. zumindest habe ich Keines gehabt.  Ich hatte anfangs schon ein respektvolles Gefühl, man konnte sich anatomischer Weise nur in eine Richtung konzentrieren. Die Tiere lagen aber um die eingenommene Position herum und man musste seine anderen Sinne auch nutzen und sich rundum ausrichten. Bei Bewegungen der großen Tiere oder beim Kämpfen z.B. zweier Bullen oder auch nur Imponiergehabe, konnte man die Schnelligkeit und die Kraft der Tiere beobachten.

Jedenfalls kann ich für mich sagen, es war ein Erlebnis sich zwischen den Wildtieren aufzuhalten. Mit dem nötigen Respekt war es eine tolle Erfahrung, solch ein kraftvolles Naturereignis erlebt zu haben.

Trotzdessen sind zu den emotionalen Erfahrungen auch noch ein paar brauchbare Fotos herausgekommen. Um die Vögel von Helgoland zu fotografieren werde ich auf jedenfall noch einmal zu einer entsprechenden Zeit dort hinfahren. Ein Besuch der einzigen Hochseeinsel Deutschlands lohnt sich auf jedenfall ... auch ohne fotografischen Geräte.

 

 

Abseits der Zivilisation ... am Lutteranger

 

 

 

kommt man sich an diesem Gewässer vor. Aber von vorn, die Idee Fotos im passendem Landschaftsmotiv war die treibende Kraft. Das Motiv im Nebel sollte nach meinen Vorstellungen einen mystischen oder verträumten – stillen Ausdruck beinhalten. Da ich schon längere Zeit von einem Stillgewässer mit abgestorbenen Baumresten wusste und wo es ungefähr liegen sollte, war solch eine Fotoaktion im Hinterkopf. Dieses Gewässer  gab nach Erzählungen für solche Fotos eine gute Kulisse, wie aber dort hinkommen und wie es vor Ort aussah, musste erst noch erkundet werden. Dazu musste vor Ort auch das Wetter, sprich Nebel sein. Dies war dann eine Aktion auf gut Glück, weil das Gebiet eine Stunde Fahrt entfernt lag. Ich habe dann an einem nebligen Tag die Fahrt zum Stillgewässer gewagt und hatte Glück, das vor Ort Nebel bestand. Dieser Nebel war dann so dick und zäh, man konnte gerade mal maximal vor das Auto schauen, man hat gerade noch die Abfahrten auf Wirtschaftswege von der Straße gesehen. Ich habe eine ganze Zeit gebraucht bis ich in der Nähe des Stillgewässers angekommen war. Das Gewässer ist mit Bäumen eingesäumt und diese waren bei dem Nebel nicht zu erkennen. Somit bin ich ein paar mal dicht vorbeigefahren. Das Auto habe ich dann am Feld abgestellt und noch ca. 200 bis 300 m durch Feld und Gestrüpp zum Stillgewässer gelaufen. Dort habe ich erst einmal die Örtlichkeit zum fotografieren erkundet, die Möglichkeiten am Wasser waren vom Umfang des See’s  begrenzt, es waren nicht überall die Möglichkeiten gegeben, bis an das Wasser zu kommen. Das Ufer ist zum größten Teil sehr stark und undurchdringlich bewachsen. Das Stillgewässer ist eine Örtlichkeit, wo sich viele Vogelarten tummeln und dort Rast machen, von Kleinvögeln bis hin zum Fischadler auf der Durchreise.

 

Jedenfalls an dem Morgen, wo ich ein Paar Fotos gemacht habe, ergab sich durch den Nebel eine mystische Stimmung. Der Nebel war so stark, das man nicht so weit schauen konnte, man stand vollends in der Suppe. Manchmal war es schon fast unheimlich. Dazu es war totenstill, nur vereinzelte unterschiedliche Vogelgeräusche waren zu hören, ohne diese Vögel zu sehen. Zivilisationsgeräusche sind keine durch den starken Nebel durchgedrungen und es war ungewohnt, solch eine Stille zu erleben. Die Sonne hatte Mühe an diesem Morgen sich durch den Nebel zu kämpfen. Nach einem langen Kampf übernahm sie aber schnell die Oberhand und man konnte das ganze Stillgewässer überblicken. Der größte Teil des Stillgewässers ist mit toten Baumstämmen bestückt. Die Baumstümpfe ragen aus dem Wasser heraus und geben dem Gewässer die Atmosphäre, zum Beispiel im Nebel sieht es fast unwirklich aus, wie von einem anderen Stern  oder  wie in einem Fantasiemärchen.

 

Die Stümpfe werden von den Vögeln als  Sitzplätze genutzt. Im See selbst kann man viele Fische beobachten, die ziemlich nah an die Oberfläche kommen. Größere Vögel, wie zum Beispiel der Reiher, stillen damit ihren Hunger..

 

Baumlandschaften im nebeligen Urwald

 

 

 

Bei uns in der Nähe ist ein altes und mittlerweile unter Naturschutz gestelltes Hutewaldgebiet, was im Volksmund ,, der Urwald Sababurg im Reinhardswald'' genannt wird, und im nordhessischen Landkreis Kassel/Nähe Hofgeismar liegt. Durch ein Fototreffen der GDT/Ortsgruppe Guxhagen habe ich mich mal wieder nach langer Abstinenz in den Urwald begeben. An diesem Morgen lag Nebel über dem Urwald und erzeugte eine mystische Stimmung. Da ich mich im Urwald bewegt habe, stand ich mit den Bäumen eingebettet im Nebel. Eigentlich bis fast mittags war der Wald milchig-weis und ich konnte nur milchige Fotos fotografieren. Eine Farbigkeit oder eine Dynamik mit Sonnenstrahlen stellte sich nicht ein. Bei meinen Aufnahmen habe ich dann versucht, den sich mystisch darstellenden Charakter  ins Motiv mit einfließen zu lassen. Der Urwald bietet durch seinen alten Baum- und Vegetationsbestand eine Fülle von interessanten Motiven in alle Richtungen, ob man Details oder dokumentarische, künstlerische oder emotionale Motive bevorzugt. Man kann dort auch Insekten, Pilze und viele Pflanzenarten fotografieren, was aber entsprechend von der Jahreszeit abhängig ist. Es kommen von überall Fotointeressierte her und versuchen sich an den unendlichen Motiven zu bemühen.

 

Was den Urwald  interessant macht, ist die besondere Vegetation der Pflanzen und Bäume. Sie werden der Natur überlassen (bis auf Einschränkungen, so das der alte Eichenbaumbestand erhalten werden soll...die Buchen wachsen für die langsam wachsenden Eichen zu schnell) und entsprechend kann sich dort die Vegetation selbst gestalten und es entsteht ein natürlicher Charakter. Seit 1907 ist das Gebiet unter Naturschutz gestellt und ist das älteste Naturschutzgebiet in Hessen. Seine Größe ist ca. 92 Hektar und wird von alten Hutebäumen geprägt. Durch die jahrhundertelange Bewirtschaftung sind mächtige, 800 bis 1000-jährige Eichen und dick- oder mehrstämmige Buchen erhalten geblieben. Zwischen den Bäumen wächst teilweise meterhoher Farn.

 

Der Begriff ,,Urwald‘‘ stimmt natürlich im engeren Sinn nicht, die Vegetation hat sich erst nach der Unterschutzstellung weitgehenst wild und natürlich entwickelt. Das Besondere an diesem Urwald ist, das jedes alte urige Baumindividuum für sich als Naturdenkmal schutzwürdig ist. Die einzelnen Bäume habe eigene Namen, wie zum Beispiel ,,Wappeneiche‘‘, ,,Kamineiche‘‘ oder ,,Huteeiche‘‘, bekommen. Durch den Eindruck eines ,,Märchen‘‘- oder ,,Zauberwaldes‘‘ hat der Urwald eine besondere Anziehungskraft.

 

Natürlich gibt es durch den hohen Besucherstrom auch Nachteile für den Urwald. Der starke Besucherdruck, besonders an Wochenenden und Feiertagen, beeinträchtigt das Naturschutzgebiet. Lärm und Unruhe vertreiben wildlebende Tiere. Die hohe Trittbelastung führt zur Beschädigung der alten Bäume und beschleunigt deren Absterben. Der Bodenbewuchs wird dadurch ebenfalls zurückgedrängt. Durch befestigte und ausgewiesene Gehwege sollen die Besucher den Wald ohne Vegetationsschäden durchqueren können.

 

Prickelnde Begegnung … Tierpark Knüllwald

 

Begegnung einer nicht alltäglichen Situation im Tierpark. Ich hatte mich eine lange Zeit mit fotografieren der Luchse beschäftigt, bzw. auf ein Motiv gewartet. Beim Wechseln des Tiergeheges sah ich beim Verlassen der Örtlichkeit eine ungewöhnliche Situation. Auf einem Holzstamm im Luchsgehege  saß ein Bussard. Da er sich mit seinen Farben gut in das herbstliche Umfeld einpasste, war er schwer zu erkennen. Der ungewöhnlichen Situation wegen blieb ich stehen und wollte wissen, ob irgendetwas passiert. Lange warten brauchte ich nicht, ein Luchs hatte den Greifvogel schon gewittert und kam im gemächlichen Tempo auf ihn zu. Der Bussard blieb mit leichten Abwehrgebärden auf seinem Stamm sitzen und machte keine Anstalten den Stamm zu verlassen. Die Katze kam ihm immer näher und ich dachte, jetzt entsteht eine brenzlige Situation und es sei um den Vogel geschehen. Ca. 30-40cm vor dem Bussard blieb der Luchs stehen und es kam zu einem innigen und kurzen Blickkontakt von ca. einer halben Minute. Es hätte jeden Moment eine Reaktion vom Luchs oder Bussard kommen können. Nichts passierte, der Luchs drehte wieder ab und ging seiner Wege. Der Greifvogel blieb noch eine Weile auf dem Stamm sitzen und verschwand dann von der Bildfläche.

 

Fotografie im Nolde-Garten

 

Im Rahmen eines Fotoseminars mit Herrn Bugldol konnte ich einen Schritt weiterkommen. Es war für mich ein Glück, daß sich zwischen Fotolehrer und Teilnehmern, bedingt durch begrenzte Teilnehmerzahl, eine lehrreiche Seminaratmosphäre entwickeln konnte. Durch die intensive und fachlich ausgezeichnete Begleitung beim theoretischen und praktischen Unterricht, konnte ich eine Menge Neues erfahren.

 

Wir haben im Emil Nolde Garten fotografiert und während der Praxis arbeitsnah die Vorgehensweisen umgesetzt. Am Abend wurde der theoretische Teil mit Bildbesprechung und Softwareumsetzung besprochen. Verschiedene Themen, wie fotografieren in verschiedenen Schärfeebenen, kreatives Arbeiten mit längeren Brennweiten, fotografieren mit Aufhellblitz , usw., waren die Seminarinhalte. Dazu entsprechend der Umgang mit Technik und Software.

 

Das Fotografieren ging mehr in die kreative und gestalterische Richtung und man bekam vermehrt Einblick in Dinge, wo sich unerschöpfliche Möglichkeiten in der Fotografie auftun und man sich beim Gestalten frei entfalten kann. Bis auf ein paar grundsätzlich-gestalterische Aspekte hat man völlige Freiheit.
Natürlich waren es eine Vielzahl von Informationen, die man durch weiteres Ausprobieren und Verinnerlichen üben muß. Jedenfalls konnte ich in diesem Seminar erfahren, daß Hr.Bugdoll  von seinem persönlichen Know-How die Teilnehmer daran teilnehmen lassen hat (was nicht so selbstverständlich ist) und somit ich als Seminarteilnehmer fotografieren lernen konnte.

 

Hier stand nicht nur die Motivbereitstellung im Vordergrund, sondern das Lernen und Gestaltungsaspekte nahmen den Hauptanteil, sowie praktisch und theoretisch, vom Seminar ein. Hilfreich ist es, sich vorher über Angebote zu informieren, ob der Lerninhalt auch entsprechend vermittelt wird. Für dieses Seminar mit Hr.Bugdoll kann ich das nur befürworten.

 

Der Wolf im Tierpark … Tierpark Sababurg

 

Den Wolf habe ich bisher nur in den umliegenden Tierparks zu sehen bekommen und mir einige Zeit genommen dort die Tiere zu fotografieren. Dadurch, daß die Tiere in größeren Gemeinschaften, sprich Wolfsrudel, leben, ist außerhalb ihrer Ruhephasen einiges an Bewegung zu sehen. Die Rudel sind durch soziales Verhalten strukturiert und es besteht eine Hierarchie, wodurch schon ein gewisses Verhalten der Unterordnung und Stellungsgerangel gegeben ist.

 

Der Wolf war lange Zeit in Europa ausgerottet und wurde erst wieder  Ende der 1990er Jahren in Deutschland ausgesiedelt, wobei erst im Jahr 2000 Welpen nachgewiesen wurden. Durch viele Märchen und Mythen zählen die Wölfe zu den bekanntesten Raubtieren. Sein Aussehen ähnelt einem großen Haushund und die Farben variieren von weiß bis schwarz, wobei überwiegend der Rücken mit dunkleren Haaren und der Rest heller gefärbt ist. Es gibt viele Arten und Unterarten von Wolfspopulationen.
Die Maße und Gewichte sind unterschiedlich. Wölfe in nördlicheren Verbreitungsgebieten sind größer und habe eine Kopf-Rumpf-Schwanzlänge von über 200cm. Ihre Schulterhöhe beträgt ca.80cm und die Wölfe können bis 80kg schwer werden. Einmal im Jahr bekommen sie Nachwuchs. Da Wölfe sehr anpassungsfähig sind, können sie unterschiedliche Lebensräumen bewohnen. Die Wölfe leben meist, bis auf wenige Einzelwölfe, in Rudeln mit Sozialordnung, was in der Regel aus einem Elternpaar und deren Nachkommen besteht. Die Elterntiere sind grundsätzlich dominant gegenüber den Nachkommen.

 

Die Rudel leben meist in festen Revieren, wobei sie von den Rudelmitgliedern regelmäßig durchwandert werden. Zur Nahrung, entsprechend der Verbreitungsgebiete, gehören mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, die meist mit einem kraftvollen Biss in die Kehle oder Nacken getötet werden.
Zum Fotografieren der Wölfe bevorzuge ich in der näheren Umgegend die Tierparks Sababurg und Neuhaus, wobei Neuhaus favorisiert ist. Dort sind die fotografischen Gegebenheiten vorteilhafter, den Hintergrund teilweise zu eliminieren. Dazu ist dort mehr Gruppendynamik zu beobachten und vorallem mal ein Wolfsgeheul zu hören.

 

Die Affen rasen durch den Wald ... Zoo Apenheul

 

 

 

singt man in einem Kinderlied. Dies war zwar nicht der Auslöser Affen zu fotografieren. Eine alte Naturfotografie-Zeitschrift eines Fotofreundes brachte die Idee, der Beschreibung eines Affenzoo’s in Apenheul/Holland nachzugehen. Da Apenheul 350km von uns entfernt liegt, war es nicht ganz so einfach entsprechendes Wetter und einen geeigneten Zeitpunkt zu finden. Voraussetzungen für uns waren kein Regen und helles Licht bei nicht unbedingt grellem Sonnenlicht. Die Vegetation sollte schon fortgeschritten sein und somit hatten wir eigentlich den Frühling in Erwägung gezogen. Leider haben wir es terminlich nicht hinbekommen. Mitte Juni haben wir das Projekt dann in Angriff genommen. Uns war schon klar, daß an einem Tag es ein anstrengendes unterfangen wird, ca.7-8h Fahrt und Unsicherheit mit dem Wetter. Dazu erst einmal noch Unkenntnis von den Lokalitäten. Im Großen und Ganzen hatten wir aber einen guten Tag erwischt, die Fahrerei verlief problemlos und das Wetter bescherte uns ein paar Stunden ohne Regen. Einzigstes Mango war, daß Wetter zeigte sich bewölkt und deshalb ungünstiges Licht um schnelle Belichtungszeiten hinzubekommen, den teilweise waren ein paar kleinere Affenarten in buschigem Gelände zu erleben.

 

Die Anlage bzw. der Affenzoo zeigte sich in einem sehr guten Bild, die einzelnen Affenbereiche und auch der Zoo waren in einem sehr gepflegten Zustand. Eigentlich ist der Begriff ,,Affen‘‘ ein unspezifischer und umgangssprachlicher Begriff und sehr allgemeingültig. Die Tiere, die damit gemeint sind, fallen richtigerweise unter den Begriff ,,Primaten‘‘. In dem Affenzoo leben verschiedene Primatenarten, wie z.B. die Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans, Kattas  und viele andere Arten. Durch die vielen unterschiedlichen Gehege, waren ständig Zoomitarbeiter unterwegs, die immer am werkeln waren. Zu den Affen gab es eine gute Sicht und man konnte sich geeignete Standoerte heraussuchen, um den Zoocharakter zu vermeiden. Als einen Nachteil könnte man die Kletterbauten für die Tiere ... aber nur aus der Sicht des Fotografen ... bemängeln. Dort sah es dann schon nach Zoo aus. Es waren durch aufgestellte Kletterbauten und vielen Seilern der natürlich-optische Effekt genommen. Für die Affen selbst, bzw. dem Zoocharakter und des begrenzten Raum geschuldet, wahrscheinlich die einzigste Möglichkeit. Die großen Affenarten, wie zum Beispiel die Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, hatten für Zoobedingungen ein größeres Gehege, wo zum Beispiel die Gorillas ihre Wanderungen unternehmen konnten. Natürlich bestehen in einem Zoogehege keine optimalen Bedingungen wie in der Wildnis, die Tiere leben in einer Gefangenschaft, wo räumliche Bedingungen Grenzen setzen. Für kleinere Affenarten gab es auch die Gehege ohne Zaun, so daß sie sich freier bewegen konnten. Wir haben uns dann 6 – 7h dort aufgehalten und das Bestmögliche daraus gemacht, hauptsächlich uns im Zoo orientiert und dabei versucht mit dem Licht auszukommen ... die Bäume und der bedeckte Himmel haben es nicht einfach gemacht. Wir haben aber geplant, den Besuch im Affenzoo zu wiederholen und somit schon mal die Örtlichkeiten ausfindig gemacht, um beim nächsten mal nicht so lange nach geeigneten Standpunkten Ausschau zu halten. Zum fotografieren der Tiere ist die Anlage sehr gut geeignet und man kann dort unendliche Motive mitnehmen, man kann die Affen in vielen Positionen und Gesten, oder auch Gesichtsausdrücken und Mimik ablichten. Es gibt dabei keine Grenzen und man kann sich dort austoben.

 

Von Vorteil ist aber, daß man mit längeren Brennweiten bessere Ergebnisse bekommt und in den größeren Freigehegen die Tiere auch formatfüllend fotografieren kann.

 

Ein Trope im Norden

 

 

Ich hatte das große Glück einen Eisvogel zu fotografieren. Für mich ist ein Motivwunsch in Erfüllung gegangen, einmal einen nach meiner Ansicht schönsten Vogel mit tropischen Federkleid in dieser Gegend zu fotografieren. Eigentlich ist er ein tropischer Vogel und kommt auch hier in nördlichen Gegenden häufiger vor. Vor allem das farbliche Federkleid des Eisvogels, bei verschiedenen Lichtverhältnissen zu beobachten, ist ein Genuß. In der Sonne bekommen die blau- bis türkisfarbenen Federn einen metallischen Effekt und die orangfarbene Unterseite des Vogels leuchtet. Trotz seines auffällig-leuchtendem Gefieder ist er sehr gut getarnt und fällt in seinem Umfeld, im Baum oder Wasser, nicht auf. Seine Größe liegt ungefähr zwischen Spatz und Star. Er hat einen kurzen Schwanz und langen, dunkel gefärbten mit dolchartiger Form, geformten Schnabel. Er selbst ist ein scheuer Vogel und am Wasser lebend. Der Eisvogel ernährt sich von Kaulquappen, kleinen Krebsen und vor allem kleinen Fischen. Seine Beute fängt er mit sturzartigem Eintauchen ins Wasser (Fische 7 – 10cm). Der Vogel benötigt dafür Sitzkanten (Äste und Steilwände). Sein Nachwuchs wird in Brutröhren aufgezogen. Wenn die Winterzeit sehr hart wird, hat die Population der Eisvögel große Verluste, andererseits bei milderen Wintern kann er eine gute Bestandsdichte erreichen. Mittlerweile ist er in unseren Gebieten eine bedrohte Art geworden.

 

Nestpflege der Haubentaucher am Buga- und Seeburgersee

 

Im Frühjahr hatte ich die Gelegenheit ein Haubentaucherpaar bei der Nestpflege und Ausbrütung von 3 Eiern über Wochen fotografisch zu beobachten. Die Beiden saßen bei jeder Wetterlage immer im Wechsel auf ihrem Nest. Das Nest haben sie mit Ast-Blatt-Gras-und Moosmaterial gebaut. Die Arbeitsaufteilung war emanzipatorisch geregelt. Ein Haubentaucher saß auf den Eiern um eine konstante Temperatur zu halten und der Partner konnte sich dann um seine Nahrung kümmern. Der Brutwechsel  dauerte immer etwas Zeit und es wurden  Nestreperaturen gemacht oder gewartet, bis der Tausch durch Verlassen des Partners vom Nest signalisiert wurde. Der Haubentaucher auf dem Wasser hatte auch Verteidigungsaufgaben gegenüber z.B. Blässen zu verrichten. Es kam vor, daß er unterm Wasser zum Angriff auf die Blässe vorging. Er tauchte unter Wasser und schoß mit hoher Geschwindigkeit auf die Blässe zu und griff von unten an. Die Blässe tanzte dann auf dem Wasser und musste sich auf die Flucht begeben. Gegen Ende der Brutzeit wurde das Haubentaucherpaar immer hektischer und aufmerksamer, wechselten auch in kürzeren Abständen das Nest. Innerhalb von ca. 24 Std. schlüpften 3 junge Haubentaucherküken.
Das Gefieder der Jungen ist schwarz-weiß gestreift und sie sehen aus wie  Zebras. Während der noch kurzen Zeit, wo man noch auf dem Nest wohnte, waren die Jungen im Gefieder der Eltern. Sie kamen ab und an mal zum Fressen heraus und sie sind sofort schwimmfähig. Sie werden auch von den Eltern unter dem Gefieder mit auf das Wasser genommen. In der Zeit, wo die Jungen nach und nach schlüpfen, werden sie von den Haubentauchern mit kleinen Federn gefüttert, die sich die Eltern aus dem Gefieder ziehen. Wenn alle Jungen geschlüpft
sind, verlässt die Familie das Nest und die Jungen werden unter den Flügeln zum Schutz im Gefieder  der Eltern auf dem Wasser transportiert.
Der Haubentaucher ist ein ca. Stockenten großer Vogel und lebt auf Süßwasserseen oder größeren Teichen mit z.B. röhrichbewachsenen Ufern. Sie schwimmen meist auf der Mitte
der Gewässer. Ihre Farbe ist von weis bis braunrot. In der Balzzeit haben sie eine Haube auf dem Kopf. Weibchen und Männchen sehen gleich aus. Sie können bis über eine Minute tauchen und erreichen eine Tiefe von ca. 20m. Ihre Nahrung sind hauptsächlich kleine Fische.

 

Alte Linsen ...

 

Durch die digitale Fotografie und der neuen Technik sind die Fotografen auch zur digitalen Camera mit entsprechenden digitalen Objektiven gewechselt. Die Objektive sind zu den Cameras speziell von den Linsen passend zur Camera neu gerechnet und auch technisch weiterentwickelt worden um die Motive so weit wie möglich ohne Fehler auf den Chip zu bekommen. Ohne jetzt auf Details und unterschiedliche Objektivhersteller einzugehen, haben die alten Objektive aus der analogen Zeit noch lange nicht ausgedient und werden von vielen Fotografen wieder neu entdeckt. Die alten Linsen erfreuen sich vermehrter Aufmerksamkeit mit unterschiedlichen Bildemotionen durch ihre unterschiedlichen Bokehs und Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können dem Foto eine ganz eigene Emotion und Ästhetik verleihen, zum Beispiel eine unglaubliche Tiefe und Brillanz oder eine gewisse Weichheit in der Schärfe, oder durchunterschiedliche Blendenlamellenanordnung verschiedenartige Flares und weitere Gestaltungsmöglichkeiten mit der Objektivspezifischen Unschärfe und Verschwommenheit des fotografierten Motives. Also, wenn Jemand noch alte Schätzchen vom analogen Equipment im Besitz hat, sollte man diese alten Objektive erst einmal mit seiner SLR ausprobiere und vielleicht entdeckt man für sich eine neue und kreative Gestaltungsmöglichkeit der Fotografie. Manche dieser alten Linsen, die sich einer erhöhten Nachfrage erfreuen, sind im Wert gestiegen und werden hoch gehandelt.Ich selbst habe mir zum fotografieren bisher 3 alte Linsenbesorgt, wie ein Meyer-Görlitz, welche nur einfach vergütet und anfälliger gegen Streulicht, Gegenlicht und hohe Kontraste waren. Dazu ein Spiegellinsenobjektiv, ein Objektiv als Teleobjektiv mit einer fester Brennweite und Blende. Da die Strahlengänge durch Spiegellinsen geleitet werden, ist die Baulänge sehr kurz und das Gewicht entsprechen leicht. Durch die Spiegellinsenoptik bekommt die Linse durch ihre Bauweise ein spezielles Bokeh, sogenannte Unschärferinge durch Spitzlichter. Dies macht eine interessante Bildkomposition möglich. Was mir ebenfalls bei der Gestaltung mit dieser Linse gefällt, ist die weichere Schärfe. Meine dritte alte Linse ist ein Kiron für den Makrobereich, was in dem farblichen Bereich einen für mich angenehmen Eindruck hinterlässt. Das Objektive werden manuell bedient.

 

 

Völlig verpeilt ...

 

 

 

habe ich ein Treffen mit Fotografen, die sich im Terrazoo Rheinberg treffen wollten. Diese Aktion war eigentlich schon längere Zeit im Makroforum von einer Forumsteilnehmerin organisiert worden. Da ich letztes Jahr nicht teilnehmen konnte und mich gern der Aktion: Fotografieren im Reptilienzoo Rheinberg, anschließen wollte, hatte ich mir auch fest vorgenommen, dorthin zu fahren. Ich hatte mir ... dachte ich jedenfalls ... die entsprechenden Threads genau bezüglich der Örtlichkeit durchgelesen und mich irrtümlicherweise aber auf den Aquazoo in Düsseldorf festgelegt. Ohne genauer nachzudenken, habe ich mich so auf diesen Ort festgelegt, so daß ich trotz mehrmaligem Lesen der Threads nicht mehr bemerkt hatte, daß es eigentlich zum Terrazoo nach Rheinberg gehen musste. In diesem Glauben bin ich dann nach Düsseldorf in den Aquazoo  zum Reptilien fotografieren gefahren. Nach Ankunft vor dem Aquazoo war aber kein Fotograf vom Makroforum anwesend und ich habe mich irgendwie ,,zum Narren gehalten'' gefühlt und war ärgerlich. Bemerkt hatte ich aber noch nichts. Ich bin dann erst einmal in den Aquazoo gegangen und habe ein paar Leute mit Kameras gefragt, ob sie Fotografen seien, die sich zum Reptilienfotografieren verabredet hätten. Es gab aber nur Absagen. Noch immer nichts bemerkt, habe ich mich erst einmal bemüht ein paar Fotos von Tieren aus dem Aquazoo zu machen. Dabei wurden die Räumlichkeiten schnell mit Besuchern gefüllt. Es war Samstag und schlechtes Wetter mit Schneetreiben, was wahrscheinlich viele Familien zum Anlass nahmen, mit der ganzen Familie in den Zoo zu fahren. Für mich wurde das Fotografieren dann fast zum Spießrutenlauf, es gab kaum noch einen Freiraum, um einen Blick mit der Kamera ohne Menschen zu den Tieren zu bekommen. Zusätzlich waren die Lichtverhältnisse alles andere als befriedigend. Mir einem Stativ zu arbeiten war in dem Gewühl aussichtslos und musste die längeren Belichtungszeiten mit freier Hand unternehmen. Ein paar Quallen- und Fischfotos waren die Ausbeute. Reptilien sind an dem Vormittag in Ruhephase und kaum zu sehen gewesen. Kurz nach Mittag habe ich dann den Aquazoo genervt wieder verlassen und bin die Heimfahrt angetreten. Während der Fahrt auf verschneiter Straße und beim revuepassieren des Vormittags, ist es dann so langsam gedämmert  und es kamen Zweifel auf, warum ich keinen Menschen vom Makroforum angetroffen habe ... es ist mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen ... ich habe meinen Bock bemerkt ... ich hatte mir eine völlig falsche Örtlichkeit eingeprägt. Zu Hause angekommen, musste ich mir am CP die Gewissheit verschaffen und habe dort dann die schon die ersten geposteten Threads vom schönen Nachmittag im Terrazoo gelesen. Nun denn, so kann es gehen und ich werde es nächstes Jahr wieder probieren und hoffentlich besser machen.

 

 

 

 

Schlangen hinter Glas

 

Da ich die Fotosession mit den Makrofotografen im Terrazoo Rheinberg verpatzt hatte, bin ich durch Recherchen im Internet nach ähnlichen Örtlichkeiten auf eine Auffangstation für zum Beispiel illegal eingeführte und in beschlagnahm genommene Reptilien im Terrazoo Sontra gestoßen. Rheinberg und Sontra gehören zur  RAS-Zoo gemeinnützige GmbH, wobei in Sontra die Hauptgeschäftsstelle ist. Da Sontra wesentlich näher von Kassel entfernt ist, habe ich dort meinen Fotowunsch Schlangen und Reptilien zu fotografieren nachgeholt.

 

In dem Terrazoo Sontra sind viele Tiere wie Schlangen, Amphibien und auch kleine Krokodile aus illegalen und vom Zoll beschlagnahmter Einfuhr zu sehen. Die Tiere werden von dort aus weiter vermittelt, zum Beispiel an andere Zoo’s. Meine Motive habe ich bei den Schlangen gesucht, die meist in Terrarien untergebracht sind. Für Riesenschlangen gab es wesentlich größere Räumlichkeiten, die sozusagen als Großraumterrarien hergerichtet sind. Ich habe hauptsächlich versucht Kobras, schwarze Baumschlange, Kornnatter, Klapperschlangen und Phytons zu fotografieren. Probleme gab es mit dem Licht und Glasscheiben beziehungsweise Spiegelungen im Glas. Des weiteren war die Positionierung der Kamera durch Standorte und Einsicht der Terrarien nicht so problemlos. Durch den sehr moderaten und hilfsbereiten Tierpfleger des Zoo’s war ein entspanntes und ausdauerndes fotografieren möglich.

 

 

 

 

Nun auch im Reptilienhaus in Rheinberg gewesen

 

 

 

Endlich hat es mal geklappt den Terrazoo in Rheinberg zu besuchen. Ein Fotokollege hatte ebenfalls Interesse gezeigt in das Reptilienhaus zu fahren. Wir haben uns einen Termin ausgemacht und los ging es.  Von Kassel aus waren es ca. 2,5 Stunden über die Autobahn. Dort angekommen waren wir überrascht, das die Räumlichkeiten für Fotografen wesentlich besser waren, wie die Erfahrungen aus dem Terrazoo in Sontra. In Rheinberg ist die Ausstellung weitgehenst für die Öffentlichkeit gestaltet. Um die Terrarien ist viel Platz und Licht, dazu waren die Terrarien besser ausgestattet. Natürlich ist in Sontra  die räumliche Enge durch die Bauweise geprägt und muss deshalb einer freizügigeren Gestaltung tribut zollen. Dazu ist die Bewirtschaftung und Pflege im Terrazoo Rheinberg auch mit vermehrter Anzahl von Beschäftigten geprägt. Wobei in Sontra fast ein Einmannbetrieb für die Pflege der Tiere verantwortlich ist.

 

Der einzigste Nachteil für uns aus Kassel war die längere Anreise und man benötigte einige Zeit, um sich den Gegebenheiten hinzugeben. Nach der längeren Autofahrt brauchten wir etwas Zeit, um sich auf die Motive zu konzentrieren. Wir haben uns dann den Tag über im Terrazoo aufgehalten und einige Fotos geschossen. Als Besonderheit im Terrazzo Rheinberg ist zur Zeit ein junges Alligatorenalbino in einem mit Wasser gefülltem Becken.

 

Ein paar unterschiedliche Fotos in verschiedenen Positionen des Alligators habe ich machen können. Ansonsten verhielt sich das noch junge Tier sehr inaktiv. Albinismus bedeutet allgemein, daß bei den entsprechenden Lebewesen angeborene Störungen der Pigment- oder Farbstoffe der Haut-Augen und Haarpartien in den unterschiedlichsten Formen vorhanden sind.

 

Außer des Albinos befinden sich viele andere Reptilien in der Ausstellungshalle, den größten Anteil der Tiere machen die Schlangen aus.

 

Ein Nachteil der Terrarienfotografie ist oft die räumliche Enge und die Rundherumbeglasung. Somit können Störungen im Hintergrund oder Reflektionen auf den Glasscheiben auftreten. Man sollte sich bei der Umgehung des Terrariums einen geeigneten Standpunkt ausmachen. Dazu muss man die Reflektionen der künstlichen Beleuchtung versuchen zu eliminieren. Im Großen und Ganzen ist es eine Herausforderung unter solchen Umständen Fotos zu gestalten. Man benötigt eine größere und zeitliche Ausdauer vor der Scheibe um eventuell bewegliche Aktionen mitzubekommen. Wenn man dann nur ein paar Stunden Zeit hat kann die Ausbeute von Aktionsfotos begrenzt sein und man sollte sich trotzdem mit Geduld der  Beobachtung- und Eindrücke sammeln hingeben. Es kann schon faszinierend sein, die nicht in unseren Breitengraden lebenden Tiere zu beobachten. Uns hatte es jedenfalls Spaß gemacht und würden solch eine Aktion gegebenenfalls auch wiederholen.

 

 

 

 

Eine Maus fangen ...

 

 

 

Ich bin noch ein zweites mal zum Terrazoo in Sontra gefahren um mich dort noch einmal der Schlangenfotografie zu widmen. Es war alles wie beim ersten Mal, der freundliche Tierpfleger ist wieder anwesend gewesen und die Schlangen zeigten sich von der ruhigeren Seite. Die Königskobra‘s sind an diesem Tage nicht aus ihrem Versteck gekommen, sogar die schwarze Baumschlange, die das letzte mal am aktivsten gewesen ist, hat sich sehr zurückgehalten. Phyton’s und Kornnatter hatten ebenfalls keinen Bewegungsdrang. Klapperschlange und Brillenschlange (Kobra)  sind etwas aktiver gewesen, aber die Brillenschlange verharrte meist in einer ungünstigen Position. Nun denn, so plätscherte der Tag mit ein paar Fotos dahin. Am Nachmittag bot mir der nette Tierpfleger an, bei einer Schlangenfütterung der albinen Klapperschlangen mein Glück zu versuchen. Ich konnte natürlich das Angebot nicht ablehnen und war gespannt auf diese Aktion. Der Tierpfleger setzte in das Terrarium, wo zwei albine Klapperschlangen drin waren, zwei Meerschweinchen hinzu. Die Schlangen nahmen die Vibrationen und Witterung auf und näherten sich geräuschlos den Meerschweinchen. In Position gebracht schnellte der Kopf pfeilschnell nach vorn in Richtung des Meerschweinchen und dieses wurde mit den Giftzähnen gebissen. Den Meerschweinchen konnte man die Wirkung des Giftes fortlaufend ansehen, das Meerschweinchen wurde immer schwächer, bis es dann der Giftwirkung erlag. Die Schlange verfolgte seiner Beute und begann das Meerschweinchen von vorn angefangen zu verschlingen. In dem der Kiefer für mehr Platz ausgehangen wird, beginnt die Schlange das Meerschweinchen zu Verschlingen. Durch das das bewegen der Muskulatur wird das Tier in den Körper  zum verdauen transportiert. Wenn es geschafft ist, wird der Kiefer durch weites Aufreißen der Unter-und Oberkiefer wieder eingehangen. Jetzt zieht sich die Schlange zurück und es beginnt die Verdauungsphase. Da Schlangen wechselwarme Tiere sind, ist ihre Aktivität von der Temperatur abhängig.

 

 

 

 

Singh-Ray Filter

 

 

 

Ich habe mich mal in Unkosten geschmissen und mir einen Singh-Ray Gold N Blue Filter zugelegt. Fotos die mit solch einem Filter gestaltet waren, haben mich zu  dem Kauf animiert. Hauptsächlich die entstandenen Farben durch die Handhabe des Filters hat mir sehr gut gefallen und mich begeistert. Bedient wird der Filter wie ein Polfilter, wobei durch Drehen die Lichtstrahlen entsprechend die Farben entstehen lassen. Beim Singh-Ray Gold N Blue Polarizer kann man die Farben Gold und Blau in verschiedenen Abstufungen hinzufügen. Man kann durch Drehen die Farben dramatischer bei Landschaftsaufnahmen gestalten und eine Vielzahl an Effekten erzielen. Der Filter funktioniert auch ohne starke und direkte Sonneneinstrahlungen. Zwar könnte man mit elektronischer Bildbearbeitung Fotos in seinen Farben verändern, aber solche Ergebnisse wie mit dem zum Beispiel Singh-Ray Gold N Blue Polarizer bekommt man nur schwer zustande. In Kombination mit einem individuell eingestellten Weißabgleich können die besten Ergebnisse erzielen werden. Natürlich ist solch eine Farbgestaltung immer eine Geschmacksfrage und kann entweder in der Outdoorfotografie für dramatischere Szenen oder im mehr künstlerisch-kreativen Bereich eingesetzt werden. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit verschiedene Filter zu kombinieren. Da diese Filter nicht ganz billig sind, habe ich für mich die den größten Filterdurchmesser meiner Objektive für die Durchmessergröße des Filters genommen. Für kleinere Objektivdurchmesser arbeite ich mit Reduzieradaptern oder auch Step-Up-Ringe genannt.

 

 

 

 

Im Wald der blauen Blümchen

 

 

 

Durch eine Einladung einer Bekannten, die ebenfalls die Kamera gern zur Hand nimmt, bekam ich die Möglichkeit Leberblümchen zu fotografieren. Sie hatte ein kleines Gebiet von ca. geschätzten 30m2 im Randgebiet eines Waldes entdeckt. Dort hatten wir uns verabredet um die Leberblümchen abzulichten.

 

Die Vorgeschichte für das Leberblümcheninteresse entstand durch eine Vorlage zum Malen, welches die Bekannte schon einmal fotografiert hatte. Das Motiv der Blume war sehr ansprechend getroffen und hatte meine Neugier bzw. Interesse für die Leberblümchen als Motive geweckt.

 

In dem Zeitraum Mitte März bis Anfang Mai konnte ich ein paar mal die Stelle besuchen um einige ansprechende Fotos zu machen. Für die Makroaufnahmen bestand aber immer das Problem des Windes, jedenfalls zu den Zeitpunkten, an welchen ich vor Ort gewesen bin. Um noch größere Abbildungsmaßstäbe zu fotografieren, hatte ich noch eine Raynox Linse an das Makroobjektiv vorgeschraubt. Da die Blumen in Bodennähe wachsen, muss man sich weit herunterbegeben. Von Vorteil wäre in diesem Fall ein klappbarer Monitor oder ein Winkelsucher gewesen. Zum Glück konnte ich mit einem Winkelsucher arbeiteten und dadurch eine etwas bequemere Haltung einnehmen. Von den Motiven her gesehen, hat man unendlich viele kleine Blumen vor sich stehen und die Qual der Wahl die Leberblümchen richtig in Szene zu setzen. Die Gefahr für die Blumen bei solch einer flächigen Vielzahl besteht darin, daß man viele Blumen platt drücken kann. Also ist die Devise der richtigen Plazierung des Equipments und der eigenen Massen um größere Schäden zu vermeiden und als Ergebnis einen ansprechenden Motivausschnitt mit nach Hause zu nehmen. Meine Gestaltungsvorstellung waren die schönen Farben der Blumen und das einbeziehen mehrerer Blumen mit einzelnen Schärfepunkten in der Unschärfe zu fotografieren. Dazu noch Motive von Makroaufnahmen mit großem Abbildungsmaßstab der Blüten.

 

Mit etwas Geduld und Kreativität sind schöne Fotos möglich. Leider ist die Leberblümchenzeit für jedes Jahr begrenzt und wenn das Wetter nicht mitspielt, kann es eng werden und man ist gezwungen, wieder bis zum nächstes Jahr zu warten.

 

Das Leberblümchen ist eine widerstandsfähige Pflanze und übersteht den Winter gut. Ihre Wachsgröße liegt von 10-25cm mit 30cm langen Wurzeln im Erdreich. Die Blattstiele weisen bei jüngeren Blüten eine starke Behaarung auf. Ihren Namen hat sie durch die Blattform bekommen. Sie sollen an den Umriss einer menschlichen Leber erinnern. Ihre kurze Blütezeit ist von März bis April.

 

Die blaue Farbe wird durch den Anthocyanfarbstoff Cyanidin erzeugt. Ein Kreis weißlicher Staubblätter umgibt das Blütenzentrum. Im Zentrum der Blüte befinden sich zahlreiche freie Fruchtblätter. Sie sind grün gefärbt  und die Form ist länglich.

 

Das Leberblümchen wächst auf lehmigen, fast immer kalkhaltigen Waldböden mit der Humusform Mull, es gilt standörtlich sowohl als Lehm- wie auch als Kalkzeiger. Meist findet man sie Laubwäldern, häufig in Kalkbuchenwäldern.

 

Das Leberblümchen ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) in Deutschland „besonders geschützt. Es darf weder gepflückt noch ausgegraben werden.

 

 

 

Luchse im Tierpark Sababurg, Knüllwald und Neuhaus

 

Zu meinen Favoriten in der Tierwelt gehören die Katzen. In unseren einheimischen Bereich sind es die Luchse. Diese Katzenart ist die größte bei uns und in Europa, sie ist eine mittelgroße, hochbeinige Raubkatze.

 

Um den Luchs zu fotografieren, fahre ich in Tierparks, wie z.B. Tierpark Sababurg oder Knüllwald.
Im Tierpark Sababurg kommt meiner Ansicht nach das Gehege eher der Waldregion mit Unterholz und Versteckmöglichkeiten nach. Vom Lebensraum beziehungsweise der Größe, ist das Tierparkgehege wesentlich zu klein. Um den Luchs zu fotografieren benötigt man einige Geduld und Ausdauer um die Luchse adäquat und in verschiedenen Szenen vor die Linse zu bekommen. Die Beste Zeit meiner Erfahrung nach, war vor und nach der Fütterung. Vor der Fütterung waren die Luchse schon in Bewegung und Lauerstellungen auf die Tierpfleger, die das Futter austeilten. Nach der Mahlzeit gab es noch eine kurze Bewegungsphase bis sich die Tiere zur Ruhe legten. Das dauerte dann meist einige Stunden.Im Tierpark Knüllwald liegt das Luchsgehege am Hang und man kann dort die Tiere von einer Aussichtsplattform zum Hang hin fotografieren.. Hat Beides seine Vor und Nachteile. Ich bin öfters zu den Parks gefahren, um auch verschiedene Lebensabschnitte von den Luchsen zu fotografieren. Zum Beispiel die Aufzucht der Jungen, wo man erleben konnte, wie die Jungtiere heranwachsen.

 

Ihre Merkmale sind der kurze Schwanz mit schwarzem Ende und den Haarpinseln an den Ohrspitzen. Die Fellfärbung ist unterschiedlich und gestaltet sich von sandfarbig bis rotbraun und braun bis grau. Oft ist das Fell auch gefleckt. Durch Wiederauswilderung ist der Luchs wieder vermehrt zu finden, ist aber meist nur in der Dämmerung unterwegs. Sein Lebensraum sind große Waldareale mit dichtem Unterholz und offene Landschaften. Die Luchse sind Einzelgänger und bewegen sich meist in einem Gebiet, was sie für sich beanspruchen. Sie sind spezialisierte Jäger und Fleischfresser.

 

Die Augen sind die wichtigsten Sinnesorgane und sind 6x lichtempfindlicher wie das menschliche Auge. Dazu kann der Luchs sehr gut hören und eine Maus in 50m Entfernung wahrnehmen. Seine Nahrung reicht von Mäusen bis Wildschweine.
Um den Luchs zu fotografieren, fahre ich in Tierparks, wie z.B. Tierpark Sababurg oder Knüllwald.

 

 

 

Pflanzenfotografie auf dem Tisch

 

Im Frühjahr habe ich mich entschieden, einen Fotokurs über die Fotoakademie-Fotodialoge mit Martina Weise, zu buchen. Da mir die Fotos von Ihr von der Machart gut gefallen haben, wollte ich mehr Informationen über die Vorgehensweiseerfahren. Dazu kam noch, daß die Fotos in einem Innenraum-Tabletop Fotografie gestaltet werden und somit man nicht vom Wetter abhängig ist. In einer kleinen Gruppe von nur sechs Fotointeressierten bekamen wir eine Vielzahl von Informationen über eine phantasievolle und kreative Pflanzenfotografie, die man in und außerhalb von Räumen anwenden kann. Das Hauptaugenmerkmal lag in der Bildgestaltung, wie Einteilung der Bildfläche, Farben- und Formengestaltung, Schärfe- und Unschärfeplazierung, Arbeiten mit Licht wie z.B. andere Lichtquellen und der Blick zum Motiv. Da die Gruppe klein war, bestand auch viel Zeit für den Einzelnen und es war eine ausgiebige Betreuung in der praktischen Umsetzung möglich. Der Fotokurs war sehr gut von Fr.Weise aufgebaut und der Lernerfolg stellte sich sichtbarwährend des Seminars ein. Die einzelnen Schritte wurden nach der praktischen Übung sehr gut kommentiert und besprochen. Jeder Teilnehmer konnte nach der praktischen Fotografie eine kleine Auswahl seiner Fotos mit einem Beamer zeigen, die dann ausgiebig besprochen wurden. Noch eine Anmerkung zur Pflanzenfotografie, mir hatte bisher der eher dokumentarisch Stil von Pflanzenfotos nicht so recht zugesagt. In diesem Seminar wurde die Pflanzenfotografie auf eine kreative und phantasievolle, wie z.B. das Spielen mit (Un)schärfe und Lichtspielen, Art praktiziert und hat mir sehr viel Spaßgemacht. Die Pflanzen, in diesem Seminar waren es Blumen, sind durch die kreative Fotografie in ein anderes Licht gekommen, was meiner Ansicht nach sich viel mehr ins emotionale bewegt und mehr Charakter entsteht.

 

 

 

 

 

 

Fotografieren an der Ostsee …

 

 

 

von einem Wochenurlaub an der Ostsee. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen Kraniche im Flug zu fotografieren. Wahrscheinlich bin ich aber noch nicht zur richtigen Zeit vor Ort gewesen, denn die Flugszenen am Himmel bzgl. der Kraniche waren noch sehr verhalten. Somit habe ich mich mehr auf die Landschaftsfotografie mit Motiven an der Ostsee beschäftigt.

 

Ins fotografische Visier habe ich den Küstenbereich von Boltenhagen bis Rügen  genommen. Mein Augenmerk lag darin, dynamische Landschaftsmotive und am Abend Eindrücke vom Sonnenuntergang im Foto festzuhalten. Des weiteren Aufnahmen von den Kreidefelsen und vom Gespensterwald.  Da Landschaftsaufnahmen meist vom Wetter und vom richtigen Zeitpunkt vor Ort abhängig sind, ist ein Wochenendurlaub nur ein Ausschnitt von vielen unterschiedlichen Stimmungen.

 

Mir kam es aber neben der schönen Landschaft auf die Gestaltung des Fotos an, um insgesamt ein spannungsreiches Ergebnis zu bekommen. Wobei ich versucht habe, auf den goldenen Schnitt und Linienführung, sowie auf andere Gestaltungselemente zu achten. Dazu habe ich ein wenig mit HDR-Aufnahmen experimentiert.

 

Insgesamt bin ich mit den Ergebnissen in der kurzen Zeit zufrieden gewesen.

 

 

 

 

Akrobaten auf Helgoland …

 

 

 

Im Mai 2016 habe ich wie vorgenommen mit einem Fotofreund noch einmal Helgoland besucht. Diesmal waren die Basstölpel die auserwählten Fotomotive. Da es diese Vögel nur in Deutschland auf Helgoland zu sehen gibt, war die Entscheidung zur Fotolokation keine Frage. Erfahrungen bezüglich Anreise und Unterkunft waren durch die Robbenfotografie vorhanden. Ich brauchte mich nur noch um die Zeit, wann die Basstölpel auf die Insel bezüglich ihrer Brutzeit zurückkommen, zu kümmern und entsprechend eine Unterkunft reservieren. Natürlich, wenn man das ganze Brutgeschehen erleben möchte, müsste man schon ein halbes Jahr auf Helgoland verbringen. Da es mir hauptsächlich um Flugaufnahmen ging, haben mein Fotofreund und ich, auch aus Urlaubsplanungsgründen den Mai gewählt. Also, wie geplant haben wir uns auf die Reise begeben.

 

Wir hatten für unsere Fotozeit auf Helgoland den Wettergott auf unserer Seite. Für die ganze Zeit war das Wetter sonnig. Den Wettervorhersagen zu glauben, wäre die Zeit mit einigen Regentagen versehen gewesen. Das ist wahrscheinlich am Meer wieder unterschiedlich und nicht so genau voraus zu sagen. Die Wettersituationen wechseln am Meer schnell und wir hatten einfach Glück.

 

Hauptsächlich haben wir uns mit den Basstölpeln beschäftigt und sind meist an der Oberkante der Steilküste auf dem Oberland gewesen. Zeitlich waren wir früh morgens und  nachmittags bis zum Abend vor Ort. Auf dem Oberland kann man über gut ausgebaute Wege am Rand der Steilküste laufen um zu den Basstölpeln zu gelangen. Wir waren zur Zeit vor Ort, wo die Vogel mit dem Nestbau, bzw. sich geeignete Nistplätze zu suchen, begonnen haben. Dazu hatte schon die Balzzeit angefangen und man konnte vereinzelt dem Treiben zuschauen. An der Oberkante der Steilwand war den ganzen Tag über und bis spät am Abend ein reges Treiben und Fliegen der Vögel zu sehen. Zwischendurch gab es Flugpausen, wo es dann etwas weniger Flugsituationen zu bewundern gab.  Jedenfalls die Vögel veranstalten mit Ihren Flügen ein regelgerechtes Spektakel vor der Steilküste und begleiten dies mit viel Lärm. Die Basstölpel zeigen im Flug akrobatische Kunststücke wenn Sie z.B. im Landeflug auf die Steilküste sind, bzw. auch wenn Sie sich wieder von der Steilküste in die Lüfte begeben. Die Vögel lassen sich von der Wand fallen um dann in die Flugphase zu kommen. Sie fliegen aus, um Nestmaterial und Nahrung aus dem Meer aufzunehmen. Wir konnten beobachten, wie Sie mit dem Material aus dem Meer (leider auch viele Fischernetzteile, die den Vögeln auch zum Verhängnis werden können) die Nester spartanisch und auf geringstem (an der Steilküste ist für ein Nest in der Wand wenig Untergrund vorhanden) Grund gebaut haben. Oben, wo die Küste ins Land übergeht, sind die Bedingungen besser und die dortigen Nestplätze sehr begehrt. Streitigkeiten sind dadurch vorprogrammiert. Weil sich die Population, durch wieder mehr Fisch im Meer, vermehrt hat, werden die Nistplätze umkämpft.

 

Zum Fotografieren von fliegenden Vögeln ist diese Basstölpelkolonie eine sehr gute Gelegenheit, es ist ständig etwas los. Vor allem auch für nicht geübte von Flugaufnahmen ist hier eine ausgezeichnete Lokation.

 

Die Vögel sind schon mit einem gehörigen Tempo unterwegs und man muss schon etwas Übung entwickeln, die Vögel ohne fehlende Teile gut ins Bild zu platzieren. Vor allem, wenn sie aus dem Nichts über die Kante von unten nach oben geflogen kommen. Wenn es  stürmisch ist und der Wind vom Land kommt, bleiben die Vögel beim Landeanflug etwas in der Luft stehen. Leider hatten wir solch eine Situation nicht gehabt.

 

In der Mittagszeit haben wir auf Helgoland die Zeit mit einer Helgolandfahrt um die Insel und Besuch der Düne bei den Robben genutzt.

 

Außer Basstölpel gibt es auch noch andere Vögel, wie z.B. Lummen, Austernfischer und Möwen etc. auf beiden Inseln zu fotografieren.

 

Wie wir für die paar Tage Glück mit dem Wetter hatten, sind wir mit schönen Fotos belohnt worden. Ich kann empfehlen, es lohnt sich die Insel mal zu besuchen, sei es wegen der Fotografie oder nur zum Entspannen und ein paar Tage ein besinnlichen Inselurlaub zu erleben.

 

 

 

 

 

Wolfsgeheul …

An einem winterlichen und kalten Vormittag war ich zum Fotografieren bei den Wölfen im Tierpark Neuhaus. Trotz der Kälte wurde es mir heiß ums Gemüt. Ich stand am Wolfsgehege und hatte meine Camera zum fotografieren in Stellung gebracht und mich den Wölfen im Gehege gewidmet. Durch ein Sirenengeräusch aus einer entfernten Ortschaft, was man noch leise wahrnehmen konnte, wurde das Wolfsrudel etwas beweglicher. Die Wölfe  liefen unruhig umher und man sammelte sich zur Gruppe.

Und dann begann es, die Wölfe erwiderten das Sirenengeräusch mit ihrem Wolfsgeheul. Zuerst fingen wenige Wölfe an und es klinkten sich weitere Tiere dazu. Das Geheul steigerte sich und wurde immer lauter. Durch das eindringliche und tragende Geheul der Wölfe hatte die ganze Wolfsszene einen Wildlife-Charakter bekommen und man bekam das Gefühl, an einem Naturspektakel in der Wildnis teilzunehmen. Man konnte sich wie z.B. in einer winterlichen und kalten Kanadalandschaft fühlen.

Mir war erst einmal so, daß es mich beeindruckte und mir der Atem stockte. Das Geheul lag dominant in der Luft und nahm einen großen Raum ein. Es entstand ein Gefühl, was man erst durch das Erlebnis wahrnemen kann. Der Tierpark bekam Ehrfurcht vor den Wölfen und alle Tiere legten eine Pause ein. Das tragende Geräusch hielt ca.10-15 Minuten an, verstummte dann und danach war eine respektvolle Stille. Die Wölfe gingen nach dem Geheul weiter ihren üblichen Gewohnheiten nach. Dieses Erlebnis konnte ich an diesem Vormittag zwei mal erleben und es hat bei mir einen bleibenden und eindringlichen Eindruck hinterlassen.